Trinkpavillon
Geschichte / Bauwerk / Baukultur
Der Trinkpavillon als Ort der Begegnung mit Wasser
1962 wurde die Kurfürstenquelle als anerkannte Heilquelle erbohrt. Seither wird das Heilwasser (ein sog. Hydrogen-Carbonat-Chlorid-Säuerling) gefördert. Als Ausschankort wurde 1969/1970 der Trinkpavillon gebaut. Seit 2017 sorgt der Verein Bürger.Bad.Godesbderg e.V. dafür, dass das Heilwasser wieder regelmäßig ausgeschenkt wird.
Beim Trinkpavillon wurden die architektonischen Grundzüge der Stadthalle aufgegriffen und überzeugend umgesetzt. Mit dem Trinkpavillon ist ein Zusammenklang von Architektur, Ausstattung und Umgebung verwirklicht. Durch die kubische (würfelförmige) Bauform und den breiten Dachüberstand erhält das Gebäude einen schwebenden Charakter. Im Stadtpark von Bad Godesberg sind Trinkpavillon und Stadthalle eine Zeugnis der Baukultur. (Schwerpunktthema BUZ Mrz/Apr 2021, Seite 6: Trinkpavillon – Baukultur mit Leben erfüllen; Bereitstellung durch Oekozentrum Bonn)
Der Trinkpavillon als Gebäude und das Carillon
Im Innenraum gibt es das Heilwassere und das große Wasserbecken mit Terrasse, so dass man „über das Wasser zum Wasser“ geht.
Oben am Gebäude (sog. Attika-Zone) gibt es einen 80 Meter langen Fries (eine gestaltete Betonfläche) mit pflanzlichen Ornamenten. Dieser Teil des Trinkpavillons wurde von dem Künstler Carl van Ackeren gestaltet.
Hiervon wurde der Künstler Andreas Oldörp (bonnhoeren / Beethovenstiftung) angeregt, eine Klanginstallation direkt unterhalb des Balkonumlaufs des Trinkpavillons zu installieren. Er wollte das Wasser hörbar zum Klingen bringen. Dieses Kunstwerk gab es seit 2012 für fast 10 Jahre.
2017 weckte der Verein Bürger.Bad.Godesberg e.V. den Trinkpavillon aus seinem „Dornröschenschlaf“ und pflegt seitdem den Trinkpavillon und das Umfeld. Zu dem Umfeld gehört auch das Carillon (Glockenspiel), dessen Sanierung der Verein aktiv durch Spendengelder und persönlichen Einsatz in Gang gesetzt hat.
Er nutzt den Trinkpavillon auch für bürgerschaftliches Engagement und als kulturellen Begegnungsort im Stadtpark.
Denkmalschutz
Stadthalle und Trinkpavillon stehen unter Denkmalschutz. Der Verein hat eine Hörfunksendung des WDR mit Genehmigung durch die Redakteurin genutzt, um einen Beitrag zum „Tag des offenen Denkmals 2019“ zu erstellen.