07.04.2025 – Informationsveranstaltung zur Stadthalle

Antworten auf Fragen aus der Zuhörerschaft bei der Veranstaltung am 07.04.2025

1.
Ist es denkbar, dass zerstörende Untersuchungen ergeben, dass die tragende Konstruktion nicht wirtschaftlich zu erhalten ist?

Die Sanierung der Stadthalle stellt eine komplexe Aufgabe dar – nicht zuletzt aufgrund der bereits festgestellten Schadstoffbelastungen (z. B. Asbest), die eine aufwändige Beseitigung erfordern. Der Erhalt des Großen Saals ist derzeit die bevorzugte Option. Nach Sicherung des Dachbereichs erfolgen weiterführende Untersuchungen. Sollte sich dabei herausstellen, dass eine Erhaltung wirtschaftlich nicht tragbar ist, wird die wirtschaftlichste Lösung auf Basis der neuen Erkenntnisse geprüft.

2.
Gibt es bereits Kontakte zu potenziellen Pächtern?

Die Wirtschaftlichkeit des Betriebs ist ein zentrales Ziel. Im Zuge der laufenden Planung wird sie kontinuierlich mitgedacht. Die Suche nach potenziellen Pächtern ist jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll – nach aktueller Zeitplanung nicht vor dem Jahr 2027.

3.
Wie ist der künftige Restaurant- und Cateringbetrieb geplant?

Zur flexiblen Bewirtung unterschiedlichster Veranstaltungsformate wird im Veranstaltungsbereich künftig nicht mehr vor Ort gekocht. Stattdessen ist der Einsatz externer Caterer vorgesehen. Dafür werden Cateringküchen mit ausreichend Arbeitsfläche, jedoch ohne Vollausstattung vorgesehen. Das Restaurant selbst wird hingegen mit einer voll ausgestatteten Küche geplant, um den attraktiven Standort in Innenstadt- und Parklage hochwertig gastronomisch zu nutzen.

4.
Was passiert mit der Konzertmuschel?

Nach Behebung der Schäden durch undichte Entwässerungsleitungen ist die Mauer inzwischen trocken. Voraussichtlich können bereits im Frühsommer die Verputz- und Anstricharbeiten beginnen.

5.
Wird ein Generalunternehmer beauftragt?

Die Vergabeform steht noch nicht abschließend fest. Aufgrund der denkmalgeschützten Struktur des Gebäudes wird jedoch derzeit die Vergabe an Einzelgewerke geprüft, da sie eine flexiblere und fachgerechte Umsetzung der Arbeiten ermöglichen kann.

6.
Warum hat die Grundlagenermittlung so lange gedauert?

Bereits seit 2020 wurden umfassende Untersuchungen durchgeführt und das Raumprogramm schrittweise konkretisiert. Die Weiterentwicklung dieses Programms konnte Ende letzten Jahres den Planern übergeben werden. Die europaweite Ausschreibung der Fachplaner – mit Ausnahme von Architektur und
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Landschaftsplanung – erfolgte unter Einhaltung der vergaberechtlichen Fristen. Weitere Untersuchungen, insbesondere am Großen Saal, stehen noch aus, da dieser Bereich bisher nicht zugänglich war.

7.
Welche Räume können während der Planungs- und Bauphase genutzt werden?

Aktuell und bis zum Beginn der Schadstoffsanierung können die drei Parksäle, der Brunnensaal sowie der Innenhof weiterhin genutzt werden.

8.
Werden die Innenräume modernisiert oder im Bestand belassen?

Alle Räume sollen den Anforderungen moderner Veranstaltungs- und Konferenzräume entsprechend gestaltet und ausgestattet werden.

9.
Wie wird der Baumschutz sichergestellt?

Künftig erfolgen sämtliche Maßnahmen im Kurpark in enger Abstimmung mit dem Amt für Stadtgrün und den Denkmalbehörden. Schutzmaßnahmen und Eingriffe werden vor Ort klar gekennzeichnet.

10.
Wird die Heizungsversorgung von Stadthalle und Trinkpavillon künftig getrennt?

Diese Frage kann derzeit noch nicht abschließend beantwortet werden. Ziel ist jedoch größtmögliche Flexibilität, um z. B. eine eigenständige Nutzung des Trinkpavillons und weiterer Bereiche zu ermöglichen.

11.
Wie wird der Denkmalschutz berücksichtigt?

Alle Maßnahmen werden in enger Abstimmung mit den zuständigen Denkmalbehörden umgesetzt. Derzeit erfolgen umfassende restauratorische Untersuchungen an den historischen Bauteilen durch Fachplaner.

12.
Können die Verfahren beschleunigt werden?

Die intensive und vollständige Planungsphase ist notwendig, um die Risiken in der Umsetzung zu minimieren – insbesondere bei einem denkmalgeschützten Bestand. Vergaberechtliche Vorgaben setzen zudem feste Fristen, die eingehalten werden müssen.

13.
Gibt es frühzeitig Überlegungen zur künftigen Nutzung?

Ja. In die Planung fließen umfassende Analysen und Rückmeldungen ein – darunter Standortbesichtigungen vergleichbarer Einrichtungen, Befragungen lokaler Vereine, Gespräche mit politischen Gremien und Akteuren aus der Veranstaltungsbranche. Auch die Erfahrungen des früheren Pächters wurden einbezogen. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für Raumbedarf, Nutzungskonzepte und technische Anforderungen.
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14.
Ist die Musikschule als Nutzerin berücksichtigt?

Die Stadthalle soll künftig vielfältigen Nutzergruppen offenstehen – von großen Kongressen bis zu lokalen Vereinen und Initiativen. Die Preisgestaltung wird entsprechend gestaffelt sein, um breite Teilhabe zu ermöglichen.

15.
Wäre ein Neubau aus energetischer Sicht nicht sinnvoller?

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Dennoch wird im Rahmen der Sanierung großer Wert auf energetische Verbesserungen gelegt – von der Energieversorgung bis zur Optimierung der Gebäudehülle.

16.
Ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen?

Ja, sofern dies aus tragwerksplanerischer und denkmalgeschützter Sicht möglich ist, wird die Installation einer PV-Anlage vorgesehen.

17.
Warum wird kein Generalplaner eingesetzt?

Die Auswahl spezialisierter Fachplaner mit nachgewiesener Erfahrung im Umgang mit Baudenkmalen gewährleistet eine fachgerechte Planung und Umsetzung.

18.
Wird die aktuelle Innenstadtplanung kombiniert mit der Stadthallenplanung und Kurpark?

Wenn ja, könnte es dadurch zu Verzögerungen kommen? Die Stadthalle ist harmonisch in den denkmalgeschützten Kurpark eingebettet und die Aufgabe besteht darin die Sanierung und die Außenanlage so zu gestalten, dass das so bleibt. Mit den beauftragten Landschaftsplanern, dem Amt für Stadtgrün und den Denkmalbehörden ist das Projekt kompetent aufgestellt. Verzögerungen im Zusammenhang mit der Innenstadtplanung sind nicht zu erwarten.

19.
Kann die ursprüngliche „lichte“ Architektur wiederhergestellt werden?

Das ist das Ziel. Mit den beauftragten Architekten, der restauratorischen Fachplanung und den Denkmalbehörden wird eine wesentliche Aufwertung der Räumlichkeiten, auch hinsichtlich der ursprünglichen Entwurfsidee, möglich sein.

20.
Wäre ein Abriss nicht ökologisch sinnvoller?

In Hinblick auf die Ökologie ist der Erhalt von Gebäuden – insbesondere, wenn es sich um eine Weiternutzung eines Gebäudes bei gleicher Gestalt und Konstruktion handelt – grundsätzlich sinnvoll. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der Untersuchungen am Großen Saal auch aus ökologischer Sicht betrachtet und gewertet.

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